Hier sind alle Blogeinträge in chronologischer Folge zu sehen:
2024-10-27 - Rumänien
Nach 'Usbekistan' und 'Albanien' haben wir ein drittes Land im ehemaligen Ostblock gebucht - 'Rumänien'.
Bei 'Hofer-Reisen' haben wir die 'Rumänien - Rundreise' gefunden und gleich gebucht.
Die Highlights dabei sind:
- 'Hermannstadt'
- 'Moldauklöster'
- 'Kronstadt'
Unser Reiseplan:
2025-06-11 - Flug von Wien nach Bukarest
Wie schon nach Tirana hob auch der Flug in die rumänische Hauptstadt Bukarest um 12:45 ab. Deshalb konnten wir gemütlich aufstehen, die letzten Sachen Packen und um 8:45 das Haus in Richtung Bahnhof verlassen.
Zuerst kam eine Dame, die nach Paris fliegen wollte. Sie hatte das Ticket am Tag vorher in einem Reisebüro gekauft. Allerdings war dieses auf eine andere Stadt und nicht auf Paris ausgestellt.
Später kam ein Pärchen zu ihm, dass nach Rom fliegen wollte. Sie hatten sogar ein Ticket dafür, allerdings mit Abflugdatum morgen. Die beiden hatten sich einfach im Datum geirrt. Das Ticket war richtig ausgestellt, nur die zwei waren einen Tag zu früh am Flughafen.
Unsere heutige Flugroute von Wien nach Bukarest:
2025-06-11 - Sightseeing und Dinner in Bukarest
Gegen 16:45 waren alle 23 Teilnehmer sowie Guide und Fahrer bereit vom Flughafen zum Hotel zu fahren. Der Bus, mit dem wir die ganze Tour absolvieren sollen, ist sehr bequem und vor allem sehr groß und für über 50 Personen ausgelegt.
Besonders gut gefallen hat uns eine überdachte Passage, in welcher viele Geschäfte und Restaurants zu finden waren.
Unser Fahrtroute vom Flughafen zum Moxy-Hotel:
Soviel haben wir uns heute bewegt:
2025-06-12 - von Bukarest nach Hermannstadt/Sibiu
Nach gutem und reichlichem Frühstück saßen wir alle im Bus und konnten pünktlich um 09:00 abfahren. In Hermannstadt angekommen sind wir um 17:30, also 8:30 Std. später. Zwar waren wir zwei Stunden davon auf Pause oder Besichtigung, aber es bleiben immerhin noch 6:30 Std. reine Fahrtzeit für ca. 280 Kilometer, für die normalerweise vier Stunden geplant sind.
Grund waren Bau- und Sicherungsarbeiten an diversen Straßenstücken, sowie viel Verkehr.
Schon kurz nach dem Verlassen des ‚Moxy-Hotels‘ gerieten wir in stockenden Verkehr. Eigentlich kein Problem, da wir ohnehin unsere Besichtigung von Bukarest von gestern fortsetzen wollten. Dabei sahen wir wieder Bauten aus verschiedenen Epochen. Vereinzelt waren es Herrschaftshäuser, Villen, Kirchen und moderne Bürogebäude, aber
Grund waren Bau- und Sicherungsarbeiten an diversen Straßenstücken, sowie viel Verkehr.
Es ist eines der markantesten und monumentalsten Bauwerke Europas – ein Symbol für die Größenwahnarchitektur des kommunistischen Rumäniens unter Nicolae Ceaușescu. Die Bauzeit dauerte von 1984 bis 1989 und Ceaușescu hat darin nie gearbeitet, da er Ende 1989 exekutiert wurde.
Der Bau beinhaltet über 1.100 Räume und erreicht eine Höhe von 84 m über der Erde und reicht für mehrere Bunkerebenen noch 92 m unter die Erde. Vor Baubeginn wurde ein ganzer Hügel eingeebnet, 7 Km2 Stadtgebiet zerstört, viele historische Häuser, Kirchen und Klöster abgerissen, sowie ca. 40.000 Menschen zwangsumgesiedelt.
Heute wird es als Sitz der rumänischen Abgeordnetenkammer und des Senats, sowie für Konferenzen, Kongresse und Besichtigungen genutzt. Weiters enthält es das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst (MNAC).
Wir fuhren jetzt durch das ländliche Gebiet der Walachei nach Norden bis zu deren Grenze, den Karpaten. In der vorerst flachen Landschaft konnten wir viele Anbauflächen sehen, da die Böden hier besonders fruchtbar sind.
Unsere heutige Tagestour:
Soviel haben wir uns heute bewegt:
2025-06-13 - Städtetour: Großau, Kelling, Karlsburg und Michelsberg
Das hervorragende Buffet in unserem ‚Mercure-Hotel‘ rief uns zum Frühstück. Wir frequentiertes es jedoch nur sehr moderat, obwohl alles sehr ansprechend aussah. Heute starten wir erst um 09:30 zu unserer Städtetour rund um Hermannstadt. Vier Städte standen heute auf unserem Programm:
1: Großau (rumänisch: Cristian)
Die im 13. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen gegründete Stadt hat derzeit ca. 4.100 Einwohner dessen Dorfbild von bunten Häusern im typischen sächsischen Stil geprägt ist.
Die im 13. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen gegründete Stadt hat derzeit ca. 4.100 Einwohner dessen Dorfbild von bunten Häusern im typischen sächsischen Stil geprägt ist.
2: Kelling (rumänisch: Câlnic)
Auf der Fahrt von Cristian nach Kelling kamen wir durch Dörfer, die symbolisch für viele Dörfer in Siebenbürgen sind.
Auf der Fahrt von Cristian nach Kelling kamen wir durch Dörfer, die symbolisch für viele Dörfer in Siebenbürgen sind.
Weiter ging es wiederum durch verschiede Ortschaften, die immer vom Stil der Siebenbürger Sachsen geprägt waren, bis nach Karlsburg.
Karlsburg hat heute ca. 63.000 Einwohner, war bereits in der Antike als römisches Apulum bekannt und Hauptstadt der römischen Provinz Dacia Apulensis. Im Mittelalter war es das Zentrum des Fürstentums Siebenbürgen.
Zwischen 1715 und 1738 ließ der Habsburgerkaiser Karl VI. die gewaltige barocke Sternfestung „Alba Carolina“ erbauen, die nach ihm benannt wurde. In der Folgezeit bürgerte sich im Deutschen der Name Karlsburg, angelehnt an den Festungsnamen, für die gesamte Stadt ein.
Gleich vom Parkplatz weg, gelangt man zu den mächtigen, mit viel EU-Geldern renovierten Stadtmauern.
Zwischen 1715 und 1738 ließ der Habsburgerkaiser Karl VI. die gewaltige barocke Sternfestung „Alba Carolina“ erbauen, die nach ihm benannt wurde. In der Folgezeit bürgerte sich im Deutschen der Name Karlsburg, angelehnt an den Festungsnamen, für die gesamte Stadt ein.
Der Zugang zur orthodoxen Krönungskathedrale erfolgt durch den weithin sichtbaren, der Kathedrale vorgelagerten Glockenturm.
Der Innenraum beeindruckt durch reichliche Verzierungen mit orthodoxen Wandmalereien, Fresken und Mosaiken. Die Ikonostase ist aufwendig geschnitzt, mit traditionellen Ikonen der orthodoxen Kirche.
Nach so viel Kultur ging es wieder zurück nach Hermannstadt in unser Hotel, wo wir gegen 18:00 eintrafen. Jetzt hatten wir kurz Pause, denn um 19:00 fuhren wir in das nur wenige Kilometer entfernte Michelsberg zu einem besonderen Abendessen.
In Michelsberg, das ebenfalls im 12. Jahrhundert durch Siebenbürger Sachsen gegründet wurde und momentan ca. 700 Einwohner zählt, waren wir bei der Familie Henning zum Abendessen eingeladen. Diese Familie sind die Nachkommen der vor nun fast schon 1.000 Jahren hier eingewanderten Siebenbürger Sachsen.
Die Siebenbürger Sachsen sind eine deutschsprachige Volksgruppe, die seit dem 12. Jahrhundert in Siebenbürgen (rumänisch: Transilvania) lebt – einer historischen Region im heutigen Rumänien. Der Name ist geographisch irreführend, denn sie stammen nicht aus Sachsen, sondern aus verschiedenen Gegenden des damaligen Heiligen Römischen Reiches, vor allem dem Rheinland, aus Flandern, der Moselregion, Teilen von Luxemburg und dem heutigen Süddeutschland.
Diese Nachkommen haben viele Traditionen bewahrt und sprechen neben rumänisch, einen eigenen deutschen Dialekt und Hochdeutsch und besuchen die hier ansässigen deutschen Schulen.
Sie litten unter den Türkenkriegen, dem Konflikt der Habsburger gegen die Osmanen, dem Nationalsozialismus, der kommunistischen Diktatur, um nur einige zu nennen.
Speziell nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Fall des Kommunismus verließen viele Nachfahren Siebenbürgen und leben nun hauptsächlich in Deutschland, Österreich und Kanada. Wir hörten gespannt seinen meist tragischen Geschichten zu und bewunderten ihn und jene, die noch immer dort wohnen.
2025-06-14 - von Hermannstadt nach Gura Humorului
Von unserem ‚Mercure-Hotel‘ bekamen wir wieder ein reichhaltiges Frühstück serviert.
Unsere heutige Tagesroute:
So viel haben wir uns heute bewegt:
2025-06-15 - Moldauklöster: Voroneț, Moldovița und Sucevița
Ein großes WOW entfuhr uns heute, als wir das Frühstücksbuffet im ‚Dukat-Hotel‘ sahen. Nicht sonderlich groß, aber voll mit hochwertigen Nahrungsmitteln. Wir haben im Ausland noch nie so gutes Geselchtes und noch nie so gute Semmeln gegessen wie hier.
Um 09:00 saßen wir wie ausgemacht im Bus und begannen unsere Tour. Wie es sich gehört, hatten die heutigen Besichtigungen einen religiösen Hintergrund. Wir fuhren von unserem Hotel in Gura Humorului eine ca. 120 Km lange Runde und besuchten dabei drei orthodoxe Moldaufrauenklöster.
Bei der Beschreibung dieser Klöster muss darauf hingewiesen werden, dass der Begriff ‚Moldau‘ hier nicht mit dem gleichnamigen Fluss in Zusammenhang steht. Der hier verwendete Begriff Tor‚Moldau‘ geht auf das historisches Fürstentum Moldau (1359-1859), das heute teilweise in Rumänien und der Republik Moldau liegt, zurück. Die beiden Begriffe haben weder einen geographischen noch einen kulturellen Zusammenhang.
1): Kloster Voroneț in Woronet
Nach einer kurzen Fahrt von Gura Humorului tauchten wir ein in die ruhige Atmosphäre des kleinen Ortes Voroneț – eingebettet zwischen grünen Hügeln und Wäldern der Bukowina. Der Ort selbst wirkt unscheinbar, doch sein Herzstück ist weltberühmt: das Kloster Voronet.
Vom Parkplatz weg muss man zuerst den Weg durch die kommerzielle Meile nehmen. Zwischen Ständen die Marienstatuen und Bierkrüge, sowie Trachtenbekleidung, Haushaltsgeräte und historischen Klim-Bim anbieten gelangt man zum eigentlichen Ziel.
Nach einer kurzen Fahrt von Gura Humorului tauchten wir ein in die ruhige Atmosphäre des kleinen Ortes Voroneț – eingebettet zwischen grünen Hügeln und Wäldern der Bukowina. Der Ort selbst wirkt unscheinbar, doch sein Herzstück ist weltberühmt: das Kloster Voronet.
Das Klostergelände betritt man durch ein massives Tor in einer dicken Steinmauer und gleich beim ersten Blick auf die Klosterkirche ist man sehr verwundert. Wir hatten gehört, dass die Kirche über und über mit Fresken bemalt ist und dann sehen wir nur eine fast weiße Wand.
Doch nach wenigen Schritte sahen wir des Rätsels Lösung. Vom Eingang her sieht man nur die Wetterseite der Kirche. Die Elemente des Wetters hatten auf dieser Seite den Fresken über die Jahrhunderte stark zugesetzt und sie fast eliminiert. Ganz anders sah es auf der gegenüberliegenden Seite aus.
Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir den Parkplatz vor dem Kloster und gingen ein paar Schritte zum Kloster. Das Dorf Moldovita wurde bereits im um 1500-1530 gegründet und hat derzeit ca. 4.500 Einwohner.
Das Kloster wurde 1532 erbaut und ist der Verkündigung der Gottesmutter Maria gewidmet. Wir betraten die Anlage durch das Haupttor in der noch original erhaltenen Befestigungsmauer.
Weiter ging es zur Führung durch die Kirche, wo gerade die Messfeier zu Ende war und die Gläubigen die Kirche verließen. Auffallend war der große Anteil an Frauen, die alle einen schönen Schleier trugen
Nach der Führung gab uns Schwester Tatjana die offizielle Erlaubnis in der Kirche zu fotografieren. Wir strömten noch einmal in die Kirche, um ein paar Fotos zu schießen, ohne die dort im Gebet verweilenden Gläubigen nicht allzu sehr zu stören.
Wir brachen nun zum letzten Kloster auf. Bis dahin mussten wir aber noch den Pass ‚Pasul Palma‘ auf 1.100 Meter überqueren. Dort machten wir kurz Rast, genossen die schöne Umgebung und verspeisten das Touristenmenü Nummer eins: Pommes Frites mit Cola.
3): Kloster Sucevița in Sucevița
Um das dritte Kloster zu sehen, fuhren wir nach ‚Sucevita‘. Diese Stadt mit ca. 2.800 Einwohnern, liegt 750 über dem Meer, in einem bewaldeten Tal der Ostkarpaten, nahe der Grenze zur Ukraine. Bekanntheit erlangte die Stadt durch das gleichnamige Frauenkloster.
Der erste Blick fällt auf die äußerst massive Burg mit den extrem ausgebauten Ecktürmen.
Im Innenhof beim Anblick der Kirche das gewohnte Bild. Die Wetterseite sehr mitgenommen und momentan teilweise im Reparaturmodus, während der Rest der Fresken erstaunenswert gut erhalten ist.
Das Kloster wurde von 1583 bis 1601 erbaut und die Kirche ist der ‚Auferstehung Christi‘ gewidmet. Die dominanten Farben der Fresken sind Grün und Rot. Im Inneren der Kirche sind die Fresken ebenfalls sehr gut erhalten und der Altarraum ist sehr kunstvoll gestaltet und immer wieder kommen Gläubige, um zu beten und ihre Rituale zu absolvieren.
Nach dem Ende der Besichtigung fuhren wir zurück nach Gura Humorului in unser ‚Dukat-Hotel‘, wo wir nach einer kurzen Pause unsre Abendessen serviert bekamen. Wir wählten Ceasars Salad, Schweinsmedaillons in Senfsauce und Schokokuchen. Das Essen war in Ordnung und wir waren heute schon um 20:00 im Zimmer, um einmal etwas früher schlafen zu gehen.
Unsere heutige Tagestour:
So viel haben wir uns heute bewegt:
2025-06-16 - von Gura Humorului nach Brasov
Wieder genossen wir das reichliche Frühstücksbuffet unseres ‚Hotel-Dukat‘. Aber es hieß auch Abschied nehmen, den um 09:00 ging es Richtung Brasov. Ca. 330 Fahrkilometer und ca. viereinhalb Fahrtstunden lagen vor uns.
Unser Bus stoppte kurz nach dem ‚Höllenschlund‘, dem engsten Abschnitt und dem ersten Höhepunkt der Klamm. Hier hatten wir ein paar Minuten Zeit einige Fotos zu machen. Die Klamm entstand durch Erosion des Bicaz-Flusses, der sich tief in das Kalksteinmassiv eingeschnitten hat und bis zu 300 Meter hohe steil aufragende Kalksteinwände hinterlassen hat.
Das zweite Highlight der Schlucht ist der Turmstein, ein markanter 1.154 Meter hoher Fels. Wir kamen ihm zwar nicht sehr nahe, aber als wir eine steile, sehr kurvige Straße bergauf fuhren, tauchte er von Zeit zu Zeit in unserem Blickfeld auf.
Der dritte und romantische Höhepunkt der Klamm ist der ‚Red Lake‘, rumänisch ‚ Lacul Roșu‘. Der See entstand natürlich im Jahr 1837 durch einen großen Bergsturz nach heftigen Regenfällen. Dabei rutschte ein Teil des Ghilcoș-Berges (deutsch: Mörderberg) ab und blockierte den Fluss Bicaz. Der Fluss konnte nicht mehr abfließen und so entstand ein natürlicher Stausee. Noch heute ragen Baumstämme aus dem Wasser, sie sind die Überreste des überfluteten Waldes von 1837. Diese Stümpfe verleihen dem See ein mystisches Erscheinungsbild.
Der Name stammt von den eisenhaltigen Sedimenten, die vom Fluss in den See gespült werden und sie können dem Wasser bei bestimmten Lichtverhältnissen eine rötlich-braune Farbe verleihen. Auch das eisenhaltige Gestein des Gebiets färbt den See gelegentlich rötlich. Bei uns war leider von der rötlichen Farbe nichts zu sehen. Dafür sahen wir jede Menge Menschen und Enten, die den See als Erholungs- und Lebensraum sehr schätzen.
Nach einem kleinen Spaziergang dem See entlang, kehrten wir wieder zum Bus zurück und brachen auf zur Kirchenburg von Tartlau. Nach vier Stunden, 170 Kilometern und einer Erfrischungspause kamen wir gegen 17:15 in Tartlau an und konnten direkt bei der Kirchenburg aussteigen.
Die Kirchenburg wurde ab 1212 von den Deutschen Ordensrittern gegründet, als sie im Auftrag des ungarischen Königs die Region Burzenland befestigen sollten. Nach dem Abzug des Ordens übernahmen die Siebenbürger Sachsen die Siedlung und bauten sie weiter aus. Die Burg wurde im 15.–16. Jahrhundert massiv gegen osmanische und tatarische Angriffe verstärkt. Durch den Eingangstunnel der zuerst durch die 10 Meter hohe und 3-4 Meter dicke ringförmige Wehrmauer führte, gelangten wir in den Innenhof.
Besonders einzigartig hier ist, dass es 272 einzelne Räume gibt, die außen an einer laufenden Nummer erkennbar sind. Dies sind Vorrats- und Wohnkammern, die bei Belagerungen von der Bevölkerung genutzt wurden. Jede Familie hatte ihre eigene Kammer, sodass im Verteidigungsfall jeder genau wusste in welcher Kammer er Schutz suchen konnte und dadurch Paniksituationen verhindert wurden.
Die Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern war zugleich auch Zufluchtsort und Festung. Sie zählt zu den ältesten und eindrucksvollsten gotischen Sakralbauten in Siebenbürgen.
Mit dem Bau der Kirche wurde 1270 begonnen. Die Wehrkirche war berühmt für ihre Unbezwingbarkeit, denn sie wurde über 50-mal belagert, aber nie eingenommen.
Einige Wohnkammern wurden zu Ausstellungsräumen, in denen Exponate der Burg und des Umlandes gesammelt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.
Bei der Besichtigung des Wehrgangs im Wehrturm sahen wir verschieden Typen von Wandauslässen. Das Mordloch, durch welche heißen Flüssigkeiten und Wurfgeschoße auf den Feind geworfen werden konnte, die Schießscharte zum direkten Angriff auf den Feind und ein Plumpsklo, von dem aus man seine Exkremente direkt auf den Feind entsorgen konnte.
Kurz nach 18:00 verließen wir Tartlau und hatten nur 15 Kilometer, für die wir über eine halbe Stunde brauchten, bis nach Kronstadt (rumänisch: Braslov) zu unserem in der Altstadt liegenden Hotel-Coroana Brasovului‘. Leider sind Busse in der Altstadt nicht erlaubt. Wir mussten an der Grenze der Altstadt den Bus verlassen, die Koffer wurden in einen PKW mit Anhänger verladen und wir gingen ca. eine halbe Stunde bis zum Hotel. Wir nutzten diesen Spaziergang gleich, um uns die Altstadt ein wenig anzusehen.
Unser Hotel ist schon etwas älter, hat 42 Zimmer, die zweckmäßig eingerichtet sind. Für zwei Nächte die das Hotel in Ordnung, auch wenn es keine Klimaanlage gibt. Die wurde erst kürzlich eingebaut, ist aber noch nicht angeschlossen.
Es war schon fast 19:30 als wir unser Zimmer bezogen. Schnell stellten wir unser Gepäck ab und gingen ins benachbarte Restaurant Casa Românească. Dort ließen wir den Tag mit einem guten Abendessen ausklingen. Edith wählte ein Steak und einen Lava-Cake, ich nahm Hühnerbruststücke mit Reis und Gemüse, sowie Schokopalatschinken.
Unsere heutige Tagestour:
Nach über drei Stunden Fahrt erreichen wir kurz nach Mittag die Bicaz-Klamm (rumänisch: Cheile Bicazului). Sie ist eine spektakuläre, rund 8 km lange Schlucht in den Ostkarpaten im Nordosten Rumäniens und verbindet das Bicaz-Tal mit dem Red-Lake (Lacu Roșu). Das man in die Nähe der Schlucht kommt bemerkten wir, durch das Näherrücken der Feldwände und den schmaler werdenden Straßen.
Der Name stammt von den eisenhaltigen Sedimenten, die vom Fluss in den See gespült werden und sie können dem Wasser bei bestimmten Lichtverhältnissen eine rötlich-braune Farbe verleihen. Auch das eisenhaltige Gestein des Gebiets färbt den See gelegentlich rötlich. Bei uns war leider von der rötlichen Farbe nichts zu sehen. Dafür sahen wir jede Menge Menschen und Enten, die den See als Erholungs- und Lebensraum sehr schätzen.
So viel haben wir uns heute bewegt:
2025-06-17 - Braslov und Dracula-Burg
Heute begann unsere Tour erst um 09:30. Daher konnten wir ein wenig länger schlafen und in aller Ruhe das gute Frühstücksbuffet genießen.
Pünktlich ging es los und unser Guide Bogdan führte uns durch die Altstadt von Brasov und ließ uns an seinem umfangreichen Wissen teilhaben.
Mit 250.000 Einwohnern ist Brasov (deutsch: Kronstadt) die zweitgrößte Stadt in Siebenbürgen und wurde im 13. Jahrhundert von den Siebenbürger Sachsen gegründet. Die mittelalterliche Altstadt ist gut erhalten und von einer Stadtmauer mit Bastionen umgeben.
Nikolai-Kirche:
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1292 und sie wurde in ihrer heutigen Form zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert erbaut.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1292 und sie wurde in ihrer heutigen Form zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert erbaut.
Gegründet im Jahr 1495 (erste urkundliche Erwähnung), fand hier ab dem 16. Jahrhundert der erste Unterricht in rumänischer Sprache statt, zu einer Zeit, als der Unterricht in Siebenbürgen meist auf Latein oder Ungarisch erfolgte. Heute beherbergt das historische Gebäude das Museum der Ersten Rumänischen Schule.
Vorbei an altem Gemäuer, Häusern und Gassen gingen wir zur Strada Sforii. Entstanden im 17. Jahrhundert und ursprünglich als Zugang für Feuerwehrleute zwischen den Häusern der inneren Stadt konzipiert, ist sie heute ein architektonisches Kuriosum und beliebtes Fotomotiv. Sie ist 80 Meter lang und zwischen 111 cm und 135 cm breit.
Ursprünglich errichtet 1420 als Rathaus der Siebenbürger Sachsen, mit Verteidigungsfunktion, daher der markante Turm. Die Turmspitze war früher der Beobachtungspunkt des Stadttrompeters und beherbergt heute das Historische Museum von Brașov (Muzeul Județean de Istorie).
Der Platz war seit dem mittelalterlichen 14. Jahrhundert das Zentrum von Handel, Verwaltung und öffentlichem Leben. Hier fanden Wochenmärkte, Gerichtsverhandlungen, Kundgebungen und sogar Hinrichtungen statt. Heute ist er ein beliebter Treffpunkt mit Cafés, Restaurants und Souvenirläden und öfters Bühne für Kulturveranstaltungen, Weihnachtsmärkte und Stadtfeste.
Der Baubeginn der Kirche, die ursprünglich als katholische Marienkirche erbaut wurde, war 1383. Die Fertigstellung erfolgte im 15. Jahrhundert unter maßgeblicher Mitwirkung der Siebenbürger Sachsen und wurde nach der Reformation zur evangelisch-lutherischen Kirche.
Ihren heutigen Namen erhielt sie nach dem verheerenden Stadtbrand von 1689, bei dem Ruß und Rauch die Außenmauern dunkel färbten.
Im Kirchenraum hängen über 100 anatolische Gebetsteppiche aus dem 17.–18. Jahrhundert, dies ist eine der größten Sammlungen dieser Art außerhalb der Türkei.
Erbaut im 15. Jahrhundert als Teil der städtischen Verteidigungsanlagen und diente der Beobachtung und Verteidigung, insbesondere zum Schutz des westlichen Zugangs zur Stadt. Der Name „Schwarzer Turm“ stammt von einem Blitzeinschlag im Jahr 1559, bei dem der Turm schwarz verbrannte. Der Turm ist heute renoviert und dient als kleines Museum und Aussichtspunkt und ihm aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Altstadt.
Um 16:00 saßen wir wieder im Bus und fuhren eine gute halbe Stunde zum ca. 30 Kilometer entfernten Schloss Bran.
Die Wehranlage rund um die Kirche ist mit Schießscharten und Lagerkammern versehen, die heute nur noch fragmentarisch erhalten sind.
Die Damen servierten uns lokale Gemüsesuppe mit Speck, gefüllte Paprika mit Tomatensauce und als Nachspeise Prügelkrapfen oder Baumkuchen oder Baumstriezel oder wie immer man es nennen möchte. Alle aus unserer Gruppe waren begeistert von diesem Essen, mit dem wir uns kulinarisch von Rumänien verabschiedeten.
Soviel bewegt haben wir uns heute:
2025-06-18 - Bus/Flug von Braslov nach Wien
Das letzte Mal in Rumänien aßen wir im Hotel Coroana Brasovului unser Frühstück und packten dann unsere Siebensachen zum letzten Mal auf dieser Reise zusammen. Punkt 09:00 stiegen wir in den vor dem Hotel wartenden Kleinbus, welcher uns samt Gepäck an die Altstadtgrenze brachte, wo wie in unseren normalen Bus umstiegen.
Um 09:30 machten wir uns auf den letzten 150 Km zum Flughafen von Bukarest. Die ersten Kilometer nach Brasvo führen durch eine eindrucksvolle Gebirgslandschaft mit steilen Hängen, dichten Wäldern und kleinen, urigen Dörfern.
Um 09:30 machten wir uns auf den letzten 150 Km zum Flughafen von Bukarest. Die ersten Kilometer nach Brasvo führen durch eine eindrucksvolle Gebirgslandschaft mit steilen Hängen, dichten Wäldern und kleinen, urigen Dörfern.
Es war genau 13:00 als wir vor dem AUA-Schalter zum Einchecken standen. Leider öffnete der Check-In erst um 14:00, sodass wir eine Stunde am Schalter warten mussten. Knapp nach 14:00 öffneten die Schalter und wir konnten als Erstes unser Gepäck aufgeben. Gleich danach ging es zum Securitycheck. Dort ging es schnell, auch wenn mein Rucksack einem Drogentest unterzogen wurde.
Nun saßen wir beim Gate und hatten eineinhalb Stunden bis zum Beginn des Boarding zu warten. Um 15:40 sollte das Boarding beginnen, doch genau zu diesem Zeitpunkt kam unsere Maschine aus Wien erst am Flugsteig an.
Und damit ist mit dieser Reise Schluss für heute!
Doch heute ist nicht aller Tage!Wir reisen schon bald wieder! Keine Frage!
Unsere Route vom Hotel Coroana Brasovului in Brasov zum Flughafen in Bukarest:
Flugroute von Bukarest nach Wien: