2025-06-14 - von Hermannstadt nach Gura Humorului

Von unserem ‚Mercure-Hotel‘ bekamen wir wieder ein reichhaltiges Frühstück serviert.




 
Bereits um 08:30 fuhren wir heute los, da wir eine Monsteretappe von über 400 Km vor uns hatten. Zuerst fuhren wir eine Stunde durch verschlafene Dörfer und grüne Wiesen und Felder.






 
Unser erstes Ziel war die Stadt ‚Birthälm‘ (rumänisch: Biertan), in dem ca. 1.500 Einwohner leben und das im 13. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen gegründet wurde. Bekannt ist dieser Ort durch seine imposante Kirchenburg.



 
Ein steiler Anstieg führte uns vom Eingang bis in den Burghof, wo unter anderem auch der mächtige, hölzerne Glockenturm steht. Das Geläute ist noch immer aktiv und dient auch als Unterkunft für einen Waldkauz.





 
Der Wehrturm diente der militärischen Verteidigung. Er besitzt Schießscharten und Wehrgänge und von ihm aus konnte man die gesamte Umgebung gut beobachten.



 
In der Hallenkirche sind einige Fresken aus dem 14. Und 15. Jahrhundert leider nur mehr fragmentarisch vorhanden.




 
Die Kirche wurde von 1500 bis 1525 erbaut und ist 25 Meter lang und 15 Meter breit. Die Innenausstattung besteht im Wesentlichen aus dem gotischen Flügelaltar mit 28 Tafelbildern, der Kanzel aus 1523, der bereits mehrfach renovierten barocken Orgel aus dem 18. Jahrhundert, dem Netzrippengewölbe und dem Gestühl für das gemeine Volk und dem Adel.







 
In der Sakristei wurden viele wertvolle Schätze aufbewahrt. Deshalb wurde die Türe durch ein sehr kompliziertes Schloss gesichert. Vorhanden waren auch ein Kamin und Sitzgelegenheiten. Portraits der jeweiligen Geistlichen sind als kleine Ausstellung zu sehen.




 
Wieder fuhren wir eine Stunde weiter und gelangten so nach Schäßburg (rumänisch: Sighișoara). Sie gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas und ist eng mit der Geschichte der Siebenbürger Sachsen verbunden und hat derzeit ca. 25.000 Einwohner.





 
Gegründet im 12. Jh. von Siebenbürger Sachsen, war die Stadt im Mittelalter ein bedeutendes Handwerkszentrum mit Gilden und im 16.–17. Jh. eine blühende Handelsstadt. Die sächsische Bevölkerung stellte bis ins 20. Jh. die Mehrheit, ist heute aber stark zurückgegangen.





 
Wir durchstreiften die Stadt und waren angetan von den vielen historischen Gebäuden. Am Hauptplatz herrschte reges Leben. Egal ob wir bei Hochzeiten zuschauten, gut zu Mittag aßen oder das Haus des Grafen Dracula besichtigten, uns gefiel es hier sehr gut und wir fühlten uns in eine andere Welt versetzt.





 
Um 14:00 saßen wir wieder im Autobus und machten uns auf die lange Strecke von knapp 300 Kilometern von Schäßburg nach Gura Humorului. Wir mussten nicht nur viele Kilometer zurücklegen, sondern auch noch zwei Pässe überwinden.



 
Wir genossen die Fahrt durch urige Dörfer, Hügeln mit sattem grün und bezwangen dabei sowohl den ‚Borgo-Pass‘ mit 1.201 und den ‚Prislop-Pass‘ mit 1.100 Höhenmetern. Dabei vorließen wir die Region Siebenbürgen und befanden uns dann in der Region Bukovina, wobei wir erstmal mit der Moldau in Kontakt kamen.






 
Um 20:30 hatten wir es endlich geschafft und trafen bei unserem ‚Dukat-Hotel‘ in Gura Humorului ein, wo uns das Personal gleich mit Schnaps, Brot und Salz empfing.


 
Diesmal bezogen wir nicht gleich die Zimmer, sondern gingen gleich in den Speisesaal zu Abendessen. Wir hatten folgendes Menü schon vorbestellt: Gemüsesuppe, Hühnerfilet auf Gorgonzolasauce mit Reis, sowie Apfelkuchen. So weit war das Essen ok, nur das Hühnerfleische war hart und schwer zum Kauen.



 
Nach dem Essen mussten wir noch den Koffer aus dem Autobus holen und konnten dann endlich auf unsere Zimmer. Mittlerweise war es 22:00 und es war Zeit gleich die Betten auszuprobieren.

Unsere heutige Tagesroute:


So viel haben wir uns heute bewegt: